Britisch Kurz- und Langhaar Zucht
BKH von den vier Strolchen und Kittixats




Feline Coronaviren bei Katzen



Das Thema gehört zu unseren Katzen und leider auch zu uns Züchtern. Wie wir durch Corona alle selbst erfahren haben, ist es sehr schwierig sich gegen Viren zu schützen. Sie gehören zu unserer Umwelt und sind so winzig klein und für uns unsichtbar, dass es schwierig ist, sie zu eliminieren. So verhält es sich auch mit den Felinen Coronaviren.

Coronaviren bei Katzen sind längst bekannt und treten weltweit auf. Schon 1978 konnten sie nachgewiesen und klassifiziert werden. Sie finden sich bei Wildkatzenpopulationen und auch die überwiegende Mehrzahl aller hierzulande lebenden Hauskatzen dürfte schon mit ihnen Bekanntschaft gemacht haben. Die Zahlen schwanken hier zwischen 70 und bis zu 90 Prozent aller Miezen. Bei ihnen lassen sich Antikörper nachweisen, das heißt, sie haben vermutlich eine eher harmlose bis unauffällige Darminfektion hinter sich gebracht und sie weisen einen Titer auf. Der Titer sagt nur aus, ob die Katze die Infektion schon durch gemacht hat, aber nicht ob sie je an FIP erkranken wird!


Seit 1995 gibt es einen in Deutschland zugelassenen Impfstoff. Eine Impfung macht jedoch nur dann Sinn, wenn die Katze bis dahin noch nicht mit Coronaviren in Berührung gekommen ist, was durch einen Test zuerst nachgewiesen werden muss. Studien zur Wirksamkeit des Impfstoffes haben zudem recht unterschiedliche Ergebnisse erbracht und so bleibt die Effektivität dieser Impfung bis heute umstritten.

Es ist noch nicht genau abschließend erforscht, warum das Virus bei manchen Katzen mutiert und bei anderen nicht. Stress und Genetik spielt eine große Rolle!

Aber FIP ist nicht mehr tödlich.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einer FIP?

Bis vor kurzem gab es nur eine Antwort auf diese Frage, die viele Katzenbesitzer in Verzweiflung gestürzt hat. FIP galt als unheilbar. Eine Therapie konnte sich nur darauf beschränken, palliativ, also lindernd, zu wirken und die Lebensqualität des Tiers noch für eine kurze Zeit zu erhalten. Waren die Symptome und der Laborbefund eindeutig, dann hatte die Katze in der Regel nur noch eine kurze Lebenserwartung von einigen Tagen bis Wochen. Anders gesagt gehörte eine FIP zu den unheilbaren Katzenkrankheiten, bei denen die Tiermedizin nicht helfen konnte.


FIP-Heilung in Zukunft möglich? Studien machen Hoffnung!
Ein amerikanischer Wissenschaftler, Dr. Niels Pedersen von der University of California war der Erste, der sich in einer Studie mit der Wirkung von GS-441524 beschäftigte. Dieser Wirkstoff, der ursprünglich in der Therapie bei Ebola eine Rolle spielen sollte, kann in Zellen eindringen und die Virusvermehrung hemmen. Pedersen erzielte aufsehenerregende Resultate, denn von 31 natürlich infizierten Katzen, von denen „eigentlich“ keine eine Chance gehabt hätte, überlebten 25 (1). Es kam zwar zu Rückfällen, die aber größtenteils mit einer höheren Dosierung wieder in den Griff zu bekommen waren.
Diese aufsehenerregenden Ergebnisse haben viele Katzenbesitzer aufgerüttelt, die nun eine Chance sehen, ihre felligen Familienmitglieder doch zu behandeln. In kürzester Zeit haben sich in den USA und auch hierzulande Selbsthilfegruppen gebildet, die sich zum Ziel gesetzt haben, ihren erkrankten Katzen mit dem GS-441524 zu helfen.


Studie mit GS-441524 auch in Deutschland
Um von einem echten Durchbruch in der Therapie zu sprechen, ist es leider noch zu früh. Denn: In Deutschland ist das Mittel mangels klinischer Prüfung noch nicht zugelassen. Inzwischen gibt es zwar auch in München an der tierärztlichen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität eine Studie zu GS, aber noch dürfen Tierärzte es hierzulande nicht verordnen oder verabreichen. Sie dürfen aber die Behandlung überwachen.
Das Medikament kann außerdem hohe Kosten verursachen, weil es je nach Körpergewicht dosiert werden muss und über einen Zeitraum von zwölf Wochen täglich gespritzt wird. Das ist eine unangenehme Prozedur, da die Injektion schmerzhaft brennt. Je nach Hersteller sind aber auch Tabletten verfügbar. Mittlerweile gelten in Deutschland schon tausende von Katzen als geheilt. Sie leben symptomfrei ein ganz normales Katzenleben.


FAZIT: Aussichtschancen auf eine FIP-Heilung bestehen
FIP galt bis vor Kurzem als unheilbare Erkrankung bei Katzen. Für eine FIP, hervorgerufen durch das mutierte Feline Coronavirus, gab es keine wirkungsvolle Therapie und der Besitzer musste sich für den Abschied von seiner Fellnase bereitmachen. Das hat sich mit Blick auf die positiven Ergebnisse einer Studie zu dem neuen Medikament GS-441524 geändert. Dieses ist bislang in Deutschland noch nicht zugelassen, aber weitere Studien laufen und es gibt Hoffnung auf ärztliche Therapie bei FIP in der Zukunft.

Ich konnte 2x bei Fr.Prof.Dr Hartmann von der LMU München an einem öffentlichen Webinar zum Thema FCOV und GS teilnehmen und es sind viel vesrprechende Aussichten.

Denn der Hauptaugenmerkt sollte auf die Behandlung liegen, weil es so schwierig ist, die Katzen vor Coronaviren zu schützen!

Haben sie Fragen zu dem Thema? Schreiben sie mich gerne an!




 


 
E-Mail
Anruf